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25.04.2024

Aktuelles

07.02.2012 - "Natur des Jahres" an Ems, Vechte und Steinfurter Aa



Alle Jahre wieder wählen diverse Organisationen die „Jahreslebewesen“ aus. Meist geht es darum, auf die Gefährdung von Arten und Lebensräumen hinzuweisen, manchmal sollen aber auch einfach „Allerweltsarten“ stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden.


Wie sieht es entlang von Ems, Vechte und Steinfurter Aa mit dem Vogel, der Blume, dem Fisch und einigen anderen Kreaturen des Jahres aus?

Die Dohle als Vogel des Jahres ist im Steinfurter Land alles andere als selten. Einige Landwirte sehen die schlauen Rabenvögel sogar als Plage an, weil sie auch Saatgut nicht verschmähen. Allerdings sind Dohlen vielerorts weitaus seltener als im Münsterland, in einigen östlichen Bundesländern wie in Brandenburg sogar stark gefährdet. Mehr Infos zu Dohlen gibt es beim NABU,

Die Heidenelke, Blume des Jahres, braucht mageren Sandboden. Ihr Vorkommen im Steinfurter Land beschränkt sich auf das Umfeld der Ems. Aber auch hier ist das hübsche Pflänzchen selten, weil Heide fast völlig verschwunden ist und die meisten Wiesen und Weiden gedüngt sind, was sie nicht mag. Manchmal findet man sie an mageren Wegrändern. Hier gibt es mehr Infos zur Heidenelke.

Die "Amphibie des Jahres" macht iihrem Namen alle Ehre. Erdkröten verbringen den Winter tief im Erdreich eingegraben. In den ersten lauen und regnerischen Frühjahrsnächten begeben sie sich auf die gefährliche Wanderschaft zu den Laichgewässern. Die größeren Weibchen nehmen die Männchen dabei manchmal „Huckepack“. Viele werden unterwegs zu „Verkehrsopfern“. Trotzdem ist die Erdkröte zusammen mit den Grünfröschen die häufigste Amphibienart rund um Ems, Vechte und Steinfurter Aa. Die Flüsse selbst nutzen Erdkröten aber kaum als Laichplatz, da halten sie sich lieber an stehende Gewässer.

Von besonderem Interesse für ein Flüsseportal ist natürlich der Fisch des Jahres. Und der ist gar kein richtiger Fisch. Das Neunauge gehört zu den sogenannten Rundmäulern, die sich schon seit 500 Millionen Jahren in den Gewässern tummeln.In Deutschland gibt es vier Neunaugenarten. In Vechte und Steinfurter Aa heimisch ist das Bachneunauge, allerdings nur in geringen Beständen. Im 19. Jahrhundert waren Neunaugen in unseren heimischen Gewässern noch weit verbreitet. Durch Verschmutzung und Verbau der Gewässer sind sie stark zurückgegangen. Mehr zum Neunauge lesen Sie hier.

Andere Jahreswesen wie der Hirschkäfer, das Kleine Nachtpfauenauge (Schmetterling) das Bleiche Knabenkraut (Orchidee) oder das Grüne Koboldmoos sind im Steinfurter Land sehr selten oder fehlen völlig.




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