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26.04.2024

Natur an der Ems

Gaukler und berühmte Sänger - Vögel an der Ems

Flüsse und ihr Umfeld zeichen sich durch ein besonders reiches Vogelleben aus. Sowohl zu Wasser als auch zu Land haben viele Arten ihre Nische gefunden.

Die Begradigung der Ems hat allerdings vielen Vögeln den Lebensraum genommen. Weil der Fluss in ein enges Korsett gezwängt wurde, bilden sich kaum noch Uferabbrüche und Sandbänke. Uferschwalben, Flussregenpfeifer und Flussuferläufer, die solche Standorte als Brutplätze nutzen, sind deshalb verschwunden oder sehr selten geworden.




Zu den Wasservögeln, die im Uferbereich der Ems brüten, gehören Stockenten, Reiherenten, Teichhühner und Blessrallen, selten auch der Zwergtaucher. In den Hochstauden und Brennesselfluren an den Uferböschungen baut der Sumpfrohrsänger sein Nest. Er kommt erst Mitte Mai aus Afrika zurück und ist ein hervorragender Stimmenimitator.

















Vielfältiger ist das Vogelleben in der Emsaue. Hier brüten Kiebitze und stellenweise auch der Austernfischer. Ein typischer Greifvogel der Emsaue ist die Rohrweihe. Sie ist besonders da vertreten, wo die Aue mit Altarmen, Hochstaudenfluren, Schilf und Gebüschen noch besonders strukturreich ist. Gut kenntlich ist sie an ihrem charakteristischen Gaukelflug, mit dem sie dicht über dem Erdboden nach Beute Ausschau hält. Auf ihrem Speiseplan stehen Frösche, Mäuse und Jungvögel. Da die Rohrweihe zu den Zugvögeln zählt, verbringt sie nur ihre Brutzeit von März bis Oktober bei uns.











Zwei berühmte Vogelstimmen sind in der Emsaue zu hören. Die Nachtigall hat entlang der Ems ihren Verbreitungsschwerpunkt im Steinfurter Land. Ihr Schluchzen ist ab Mitte April zu hören, wenn der Vogel aus seinen afrikanischen Winterquartieren zurückkehrt. Dort, wo die Aue intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, fehlt die Nachtigall aber. Sie braucht Gebüsche und Hecken in der Aue als Brutplatz.



Seltener und noch anspruchsvoller ist der Pirol, der erst im Mai eintrifft. Der mit seinem gelben Gefieder scheinbar so auffällige Vogel ist kaum zu Gesicht zu bekommen. Meist hält er sich in den höheren Gefilden von Wäldern auf, wo er im Blattwerk ausgezeichnet getarnt ist.

 

 

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